Glashütte Radau / Radow (Kreis Rosenberg)
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erstellt von Astrid Dolejsch
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Eine Glashütte Radau wird vermutlich nur für kurze Zeit existiert haben. Selbst bei Czihak findet sich nur ein Satz.
So heißt es auf Seite 35 (Nr. 26) ... eine Glashütte (in Radow/Kreis Rosenberg) wird in den Ministerialakten 1799 als eingegangen erwähnt.
Das bestätigt auch Fechner (3; Seite 91), hält jedoch die Existenz einer Hütte namens Radau für eine Verwechslung mit der Hütte Radun im Kreis Tost.
Auf den Infoseiten des Vereins für Computergenealogie wird eine Pottaschesiederei erwähnt.
Josef Hettwer, Lehrer in Radau schreibt 1935 im Heimatkalender des Kreises Rosenberg einen Artikel über die Geschichte des Gutes und Dorfes Radau (1). Dort heißt es, daß um die Mitte des 18. Jahrhunderts in der Nähe des Vorwerkes Kopaline auf Radawka [Klein Radau, Gemeinde Radau] eine Glashütte und Pottaschensiederei entstanden ist. Glasermeister war Johan GREINERT und Pottaschensieder Jakob Grusa. 1935 führte die dortige Flur noch den Namen Sklarnia, das polnische Wort für Glashütte.
Im Kirchbuch von Guttentag findet sich ein Sterbeeintrag von 1842
1842_70/ Seite 109 / Kirchbuch (kath) Guttentag
+ 19.4.1842 Johann Bischoff, ein alter Glasfabrikant,
welcher auf dem Wege von Radau bis hierher gestorben ist
87 Jahre / Entkräftung
Sicher hatte der Verstorbene Angehörige, die bei der Glashütte Rendzin arbeiteten.
Quellen:
1.) Link zu einer Seite über die Geschichte Radau
Hettwer, Josef (Lehrer in Radau): Aus der Geschichte des Gutes und Dorfes Radau.
In: Heimatkalender des Kreises Rosenberg (Jg. 10, 1935, S. 69-72).
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2.) E.v.Czihak:
Schlesische Gläser
Eine Studie über die schlesische Glasindustrie früherer Zeit
nebst einem beschreibenden Katalog der Gläsersammlung des Museums schlesischer Altertümer zu Breslau
Breslau 1891
3.) Prof.Dr.H.Fechner:
Die schlesische Glasindustrie unter Friedrich dem Großen und seinen Nachfolgern bis 1806
Breslau 1892
erschienen im Band 26 der Zeitschrift des Vereins
für Geschichte und Altertum Schlesiens
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